Nicht immer war das Schweriner Schloss so sehenswert wie heutzutage. Seine Wurzeln liegen im 10. Jahrhundert des slawischen Mittelalters. Die Obotriten, die mecklenburgischen Fürsten, ließen im Schweriner See ein Schloss errichten. Die Relikte aus dieser Zeit sind im Fundament des Schlosses begraben. Erst im 14. Jahrhundert nach Christianisierung der Herzöge Mecklenburgs wurde die Wallanlage ausgebaut und die Schlossanlage wurde Bestandteil deutschen Kaiserreiches.
Geschichte des Residenzschlosses
In der Renaissance wurde das Schloss erweitert zur Residenz. Mit Ornamenten aus Terrakotta im Stil der mecklenburgischen Renaissance wurde die Fassade gestaltet. Der Dreißigjährige Krieg im 17. Jahrhundert hinterließ nicht nur bei der Bevölkerung sondern auch am Residenzschloss Schwerin seine Spuren. Pläne für den Ausbau eines Eingangsportals wurden nicht verwirklicht. Im 18. Jahrhundert ging es vermehrt um die Modifikation der Innenräume, bis der Schlossstaat 1763 unter Herzog Friedrich direkt in das Residenzschloss Ludwigslust verlegt wurde.
Mitte des 19. Jahrhunderts nach über 60 Jahren wurde der mecklenburgische Hof wieder nach Schwerin in das Residenzschloss zurückverlegt. Hofarchitekt Georg Adolph Demmler wurde beauftragt, dass Renaissanceschloss in ein Monumentalschloss umzugestalten. Es entstand ein Neubau mit regionalen Elementen unterstützt von den tragenden Elementen der französischen Renaissance. Dabei handelt sich um die architektonisch stärkste Bauleistung des 19. Jahrhunderts.Continue Reading